Erste digitale Zertifikate an der Handwerkskammer Dresden ausgestellt

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Erste digitale Zertifikate an der Handwerkskammer Dresden ausgestellt

Im Rahmen einer technischen und wissenschaftlichen Erprobung haben heute die ersten Teilnehmenden der beruflichen Weiterbildung zum internationalen Schweißfachmann/zur internationalen Schweißfachfrau an der Handwerkskammer Dresden ein digitales Zertifikat als Nachweis erhalten. Das Zertifikat ist maschinenlesbar und wird für eine erhöhte Fälschungssicherheit mit Hilfe der Blockchain-Technologie abgesichert. Ermöglicht wird dies im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojektes „MyEduLife – Die Bildungsbiographie in der Blockchain“, welches vom Center for Open Digital Innovation and Participation (CODIP) der TU Dresden geleitet wird.

Die Erstellung der digitalen Zertifikate ist Teil der ersten Erprobung im Projekt, welches die Dokumentation von Nachweisen in der beruflichen Weiterbildung im Kontext der Digitalisierung auf neue Beine stellen möchte. Mit den digitalen Zertifikaten sollen zukünftig daten- und fälschungssichere Zertifikate ausgegeben werden, die immer und an jedem Ort (auch auf mobilen Endgeräten) verfügbar sind und auf Echtheit überprüft werden können. Die Zertifikate folgen dem Standard „Verifiable Credentials“. Damit besitzen die Nachweise eine internationale Gültigkeit. Außerdem geben die Nachweise die in der Weiterbildung erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in einer standardisierten Sprache wieder. So wird es möglich, dass die Nachweise in alle europäischen Sprachen übersetzt werden können und die Passgenauigkeit zu Stellenangeboten und Jobprofilen detailliert dargestellt werden kann.

„Neben einer technologischen Innovation ermöglichen wir auf diesem Wege auch eine soziale Innovation im Kontext der beruflichen Weiterbildung“ sagt Prof. Dr. Thomas Köhler, der Verbundleiter des Projektes. So würden durch die standardisierte Dokumentation von Lernergebnissen die Transparenz und Durchlässigkeit des Weiterbildungssystems gestärkt und eine neue Darstellung von individuellen Weiterbildungsbiographien im Kontext des lebenslangen Lernens ermöglicht. Mit zunehmender Verbreitung der auf diese Weise ausgestellten digitalen Zertifikate werde die Glaubwürdigkeit und Relevanz von nach dem ersten berufsqualifizierenden Abschluss erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten erhöht.

Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt MyEduLife wird im Rahmen des Innovationswettbewerbs INVITE vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 1,5 Mio. Euro gefördert und vom Bundesinstitut für Berufliche Bildung (BIBB) betreut. Es wird noch bis zum 30.04.2024 gemeinsam mit Partnern aus der Weiterbildungspraxis und der Forschung am CODIP der TU Dresden fortgeführt.

Partner:

  • RWTH Aachen
  • Technische Hochschule Lübeck
  • Bildungsportal Sachsen GmbH
  • Handwerkskammer Dresden
  • Kompass Kompetenzen passgenau vermitteln gGmbH
  • Elektrobildungs- und Technologiezentrum e. V.

Weiterführende Informationen:

www.myedulife.de

 

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