Ergebnisse der Umfrage unter Bildungsanbietern
Im zweiten Quartal haben wir über verschiedenste Kanäle Bildungseinrichtungen angeschrieben, um sie zur Beteiligung an unserer Umfrage zu motivieren. Dabei war es Ziel, in Erfahrung zu bringen,
- ob bereits digitale Nachweise im Einsatz sind,
- ob und wie die Dokumentation von Kompetenzen erfolgt,
- welche Daten auf Nachweisen aufgeführt werden und
- wie die Archivierung erfolgt.
Leider war der Rücklauf – mit gerade 18 Einrichtungen – deutlich geringer als erwartet. Dennoch lässt sich ein interessantes Bild nachzeichnen.
Bei der Nachweisform dominiert die Papierform auch wenn mittlerweile Nachweise als PDF verschickt werden. Mit einer digitalen Signatur im PDF arbeiten 2 Einrichtungen – digitale, maschinenlesbare Nachweise in der Form, wie wir Sie in MyEduLife nun erproben, nutzt jedoch noch keine der befragten Einrichtungen.
Eine standardisierte Angabe von Lernzielen und Lernergebnissen sind für die Dokumentation auf Nachweisen ebenfalls kaum relevant. ca. ein Fünftel der befragten Einrichtunngen nutzen Standards wie die KldB oder DQR – der im Vorhaben verwendete ESCO ist dabei in keiner Einrichtung in Benutzung.
Klassischerweise werden vielmehr die üblichen Daten wie Name, Vorname, Geburtsdatum sowie Kurstitel, Kursumfang und Kurszeitpunkt angegeben. Standardisierte Kompetenzen auszuweisen ist somit in zweifacher Hinsicht ein Novum, weil diese weder in Form von unstandardisierten Lernergebnissen noch in standardisierter Form bisher dokumentiert werden.
Die Archivierung erfolgt hauptsächlich in Papierform, ca. ein Viertel nutzen zudem Datenbanken.
Außerdem wurde sichtbar, dass deutlich weniger befristet gültige Nachweise ausgestellt werden (rot in der Abbildung) und auch ca. die Hälfte (8) der Einrichtungen gar keine solche Angebote bzw. Nachweise haben. Zu diesen Nachweisen gehören z.B. Sachkundenachweise oder der Schweißerpass.
Der gesamte Bericht wird demnächst Open Access veröffentlicht. Informationen zu den Veröffentlichungen des Vorhabens finden Sie hier.